Dachau – Die bayerische Polizei, bekannt für ihr bürgernahes Engagement, fühlt sich von den Veranstaltern des lokalen Dachauer Reggae Festivals „Riding Higher“ schikaniert. Die Veranstalter hätten sich voll gemein verhalten.
Mit 45 Zivilfahndern wollte man die knapp 2000 Festivalbesucher kontollieren. Grund für den massiven Einsatz sei laut Polizeichef Thomas Rauscher der Verdacht auf Rauschgiftkonsum auf dem Festival gewesen: „Viele der hier Anwesenden haben weder einen ordentlichen Haarschnitt, noch sind sie in der Jungen Union. Allein das macht sie verdächtig“.
Dann aber der Eklat: Die Zivilpolizisten mussten für Ihre Eintrittskarten bezahlen und die Veranstalter kommunizierten auch noch offen, dass Fahnder in Zivil auf dem Festivalgelände unterwegs seien.
„Da waren die Marihuanasüchtigen natürlich gewarnt, und haben ihre Spritzbestecke und Rauschmittel wohl unauffällig entsorgt.“ Drogen wurden nämlich nicht gefunden, weder bei den Besuchern selbst, noch in den Fahrzeugen, die die Polizei bereits auf der Anfahrt untersuchte.
Zumindest ein Gutes hatte die Aktion: Da der Einsatz deshalb früher als geplant abgebrochen werden musste, konnten die Beamten jedoch früher Feierabend machen. Zeit also, das zu tun, was jeder verantwortungsvolle Bundesbürger am Wochenende tut. Sich ordentlich die Hucke vollsaufen.
Bildquelle: CrazyD,CC BY-SA 3.0
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